Tag 1: Dystokien sind eine der häufigsten Komplikationen in der Geburtshilfe. Geburten haben eine
eigene Dynamik, und nicht immer gehen sie leicht und zügig von statten. Wann ist eine
Geburt protrahiert, wann handelt es sich um eine manifeste Dystokie, und was kann
vorbeugend oder unterstützend getan werden?
Hebammen nutzen seit jeher Bewegung und verschiedene Gebärhaltungen, wenn die
Geburt Unterstützung braucht, – nicht selten bleibt jedoch unklar, wie sich die möglichen
Haltungen konkret auswirken oder wie sie gezielter eingesetzt werden können. Die
theoretischen Grundlagen und wissenschaftlichen Erkenntnisse der letzten Jahre dienen als
solide Grundlage, um anhand praktischer Körpererfahrung die Auswirkungen verschiedener
Haltungen und Bewegungen nachzuvollziehen. So Erfahrenes kann besser im
Hebammenalltag genutzt werden. …….
Tag 2: Erfahrene Hebammen wissen, dass nicht nur während der Geburt, sondern auch in der
postpartalen Betreuung Wachsamkeit und Respekt vor Unerwartetem angebracht sind. Auch
die Mutter kann schnell in eine prekäre Situation geraten. Leichtere Pathologien können
aufgrund der geschwächten Situation der Frau und der großen Wundfläche im Uterus
schneller als sonst zu akuten und teils lebensbedrohlichen Notfällen führen. Tatsächlich ist
die Postpartalphase noch immer Zeit mit den meisten mütterlichen Todesfällen. Diesen gilt
es durch konsequente Prophylaxe und sorgfältige Beobachtung möglichst vorzubeugen und
gegebenenfalls zügig und adäquat zu reagieren. Daher werden wir neben der Prävalenz und
Prophylaxe mütterlicher Notfälle in der Postpartalzeit die Diagnose, Pathophysiologie und
Behandlung der wichtigsten subakuten und akuten mütterlichen Notfälle behandeln.
Datum: Mi. 26. & Do. 27.04.2023 je 8 U-Stunden
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